Juni 2015

Ein Schatten huscht über das Schilf.
Ein Kuckuck sorgt für Aufregung bei den Rohrsängern.
Kleine Pause zwischendurch...
...und vielleicht mal ein wenig auf Birkhahn machen?
Aha, das Weibchen ist in der Nähe.
Da zeigt man sich gerne von der besten Seite.

Auf der Verliererseite...

Viel seltener als früher kann man in der heutigen Kulturlandschaft den Kuckuck rufen hören. Der Grund für den deutlichen Rückgang dieser eigentlich beim Menschen recht bekannten und beliebten Vogelart ist in der speziellen Brutbiologie zu suchen. Kuckucke bauen kein eigenes Nest. Sie legen ihre Eier in Nester anderer Wirtsvogelarten. Sie betreiben also Brutparasitsimus.

Und die Bestände der Wirtsvögel sind in den letzten Jahrzehnten durch den Strukturverlust unserer Landschaften stark zurück gegangen. Für Kuckucke reicht es nicht, wenn in einem Streifgebiet irgendwo ein Teichrohrsänger- und zwei Sumpfrohrsängerreviere ausgebildet sind. Sie brauchen eine große Auswahl an möglichen Wirtsnestern, wenn sie mit ihrer Strategie erfolgreich sein wollen.

Am besten gelingen schöne Beobachtungen von Kuckucken heute noch im Bereich von ausgedehnten Schilfgürteln, die von zahlreichen Rohrsängern bewohnt werden. Hier fliegen die Tiere mit der falkenartigen Silhouette gerne ganz offen und auffällig über das Röhricht, um die potenziellen Wirte aufzuscheuchen. Männchen und Weibchen eines Paares bleiben dabei immer im Rufkontakt.