Juli 2014

Steinkauz auf einer alten Kopfweide.
Eine erbeutete Maus wurde im Flug mit dem Fuß gehalten.
Nach der Landung wird die Beute mit dem Schnabel gefasst, um sie an die Jungen verfüttern zu können.
Die Bruthöhle mit den Jungen befindet sich in einem alten Birnbaum.
Junge Steinkäuze: Vier Augen sehen mehr als zwei!
Ein Ästling macht erste Ausflüge.
Falls Gefahr droht, geht es kopfüber in die Höhle zurück.

Typisch Steinkauz!

Besonders in traditionellen Grünlandbereichen mit Weidevieh gehören Steinkäuze in Westfalen eigentlich zu den Charakterarten. Bedingt durch Nutzungsintensivierungen und weitgehende Stallhaltung von Rindern hat ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten aber erheblich abgenommen. Wenn sie noch vorkommen, brüten sie oft in Kunströhren, die als Artenschutzmaßnahme aufgehängt worden sind.

Aber manchmal kann man die kleinen Eulen auch noch in natürlichen Bruthöhlen beobachten; meistens in alten Kopfweiden oder Obstbäumen. Hier ziehen sie mit Erfolg ihre Jungen groß, wenn die Nahrungsgrundlage stimmt. Sie fressen Mäuse, Regenwürmer, Käfer und andere Insekten, die im kurzen Gras für sie verfügbar sein müssen. Sie laufen bei der Jagd regelmäßig und ausgiebig auf dem Boden umher.

Steinkäuze leiden in unserer Landschaft neben dem Lebensraumverlust besonders unter dem starken Straßenverkehr. Da sie insgesamt vergleichsweise tief fliegen, oft auf dem Boden laufen und in flachem Flug über Wege und Straßen wechseln, verunglücken sie oft mit Autos.