Juli 2013

Durch Totholz können sich zeitweise kleinere Sohlabstürze bilden.
Bevor Sturzbäume in das Wasser fallen, liegen sie in Kerbtälern oft bereits jahrelang quer über dem Gewässer.
Über viele Jahre hinweg werden große Sturzbäume im Bach abgebaut.
Totholz bestimmt in natürlichen Fließgewässern ganz wesentlich Strömung und Sedimentation.
Sturzbäume werden oberhalb der Wasserlinie von zahlreichen Pflanzen besiedelt.
Das Wasser hat sich unter dem Totholz seinen Weg gesucht.

Totholz in Bächen und Flüssen

Abschnitte der Gewässer in der Senne befinden sich im Referenzzustand. Seit Jahrzehnten sind hier Unterhaltung und Ausbau ebenso wie forstliche Bewirtschaftung unterblieben. Hier bekommen wir einen Eindruck von der Bedeutung des Totholzes für die Gewässerausprägung.

In natürlichen Fließgewässern macht Totholz bis zu 25 % des Substrates der Gewässersohle aus. Sturzbäume beeinflussen die Strömungrichtung, die Geschwindigkeit des Wassers, Erosion und Sedimentation. Dabei ist es ganz normal und natürlich, dass kleinere Sohlabstürze und zeitweilige Barrieren entstehen. Das Wasser findet trotzdem seinen Weg und mit ihm die typischen Gewässerorganismen.

Ebenso wie die Auwälder ist Totholz ist in unseren Fließgewässern heute meistens das Element, welches am meisten fehlt. Bei Renaturierungen versucht man deshalb möglichst auch Sturzbäume mit einzubauen. Oftmals ist das aber nur ein kleiner Bruchteil der natürlichen Totholzmenge.