Januar 2014

Ringelgansschwarm an der Nordseeküste.
Jeder achte auf seinen Nachbarn!
Einflug zum gemeinsamen Grasen in der Abendsonne.
Nahrungsuche bei Schneetreiben.
Offenes Wasser ist ein sicherer Rückzugsort.
Einer passt immer auf.
Der "Ringel" aus der Nähe betrachtet.

Ringelgänse

Die Ringelgans ist die kleinste der bei uns zu beobachtenden Gänsearten. Sie kommt als Wintergast an der Nordseeküste vor, wo sie oftmals allein durch ihr Auftreten in großem Schwärmen beeindruckt. Auffällig sind auch die charakteristischen "rott-rott"-Rufe, die den Luftraum füllen, wenn ein großer Schwarm vorüber fliegt.

Die Brutgebiete der Art liegen in Sibirien. Aus diesem Grund konnte bei uns natürlich keine Fortpflanzung der Ringelgänse beobachtet werden. Und so dachte man im Mittelalter, dass die Gänse aus Entenmuscheln (Krebstieren) heranwachsen, die vom Meer angespült werden.

Ringelgänse fressen kurzrasige Vegetation, die aus Gräsern, Kräutern, Flechten  besteht, aber auch Meerespflanzen wie Algen und Seegras. Dabei wechseln sie in Abhängigkeit von den Gezeiten oft zwischen Andelgraswiesen, Wattenflächen und manchmal auch landwirtschaftlichen Nutzflächen im Bereich von Poldern.

Nach einem Bestandseinbruch in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat sich heute die Zahl der Ringelgänse bei rund 250.000 Individuen stabilisiert.

Fotografisch gesehen ist die Ringelgans eine kleine Herausforderung, weil der starke Kontrast zwischen Schwarz und Weiss z. B. bei starker Sonne kaum abzubilden ist. Außerdem heben sich die schwarzen Augen nur wenig von den umgebenden Federn ab.