Februar 2014

Blässgänse in lockerer Flugformation.
Auf zur nächsten Platzrunde!
Gänsepanik und Massenstart.
Dicht an den Hochspannungsleitungen vorbei.

Blässgänse an einem ruhigen Wintertag

Während des überaus milden und warmen Winters 2013/2014 haben bei uns zahlreiche Gänse überwintert, die vor dem strengen Frost in sibirischen und grönländischen Tundrengebieten geflohen sind. Nicht nur am Niederrhein, sondern auch in der Weseraue nördlich von Minden lassen sie sich gut beobachten.

Blässgänse kommen aus dem Nordteil des europäischen Rußlands, Ostsibieren und selten auch Grönland zu uns. Sie sind etwas kleiner und leichter als Graugänse. Dadurch wirken sie besonders beim Abflug deutlich agiler und temperamentvoller als die großen Schwestern.

Es ist wichtig, dass die überwinternden Gänse ruhige und ungestörte Rückzugs- und Nahrungsflächen haben, damit sie ausreichend Nahrung aufnehmen können und den Verbrauch von Kalorien durch häufiges Auffliegen nach Störungen möglichst vermeiden. Aber selbst wenn gerade mal keine störenden Jäger, Angler, Jogger, Hundeführer, Reiter oder Vogelbeobachter den Tieren zu dicht auf "den Pelz" rücken, gibt es keine dauerhafte entspannte Ruhe. Gefahr kommt nämlich auch aus der Luft.

Zwischen Weihnachten und Neujahr war es ausnahmsweise kein Militärhubschrauber, der die Gänsemassen zu Übungszwecken aufscheuchen musste. Seeadler zogen suchend durch die Weseraue. Zwar in großer Entfernung, aber das hat gereicht, um insbesondere die Blässgänse nach kurzer Landungspause auf dem Wasser immer wieder panikartig starten zu lassen. Ein beeindruckendes Schauspiel für den Fotografen in der Beobachtungshütte, für die Gänse aber sicher kräftezehrend und wegen der angrenzenden Stromleitungen gerade bei Panikstarts auch nicht ganz ungefährlich.